Apple hat Wort gehalten und seine Programmiersprache Swift als Open Source freigegeben. Der Source Code steht auf Github zur Verfügung; eine dedizierte Projektseite mit Dokumentation und allgemeinen Informationen zu Swift gibt es unter swift.org.
Die jetzt veröffentlichte Version unterstützt erstmals auch offiziell Linux (Binaries für Ubuntu stehen zum Download bereit). Neben dem eigentlichen Compiler sind mit den Core Libraries auch eine Sammlung an Standard-Funktionalität und zudem ein Debugger enthalten. Wichtiger noch ist aber der neue Package Manager, der einerseits Abhängigkeiten von Paketen automatisch auflösen kann und andererseits als Make-Tool fungiert, was den Einsatz entsprechender Dritt-Tools überflüssig und (mittelfristig) für eine leichtere Integration in Entwicklungsumgebungen sorgen dürfte.
Bei Ray Wenderlich gibt es ein wunderbares Tutorial (auf Englisch) mit einer genauen Beschreibung der veröffentlichten Komponenten und einer ausführlichen Anleitung für die Installation und Nutzung von Swift unter Linux.
Swift hat möglicherweise das Potenzial, wenn zukünftig weitere Plattformen unterstützt werden und evtl. auch eines Tages plattformübergreifende Unterstützung für (irgend-)ein grafisches Toolkit ergänzt wird, der lange erhoffte moderne und sichere Nachfolger von C/C++ für High-Level-Applikationen zu werden. Zwar existieren mit Vala, D und anderen bereits Ansätze, die dieses Ziel verfolgen, die konnten sich bisher jedoch nicht auf breiter Front durchsetzen.